Gestaltungstherapie /
Klinische Kunsttherapie

Berufsbegleitender Bachelor Studiengang

Seit 1980 bietet der DAGTP e. V. eine vierjährige berufsbegleitende Weiterbildung zum Gestaltungstherapeuten / Klinischen Kunsttherapeuten an, die stetig den berufspolitischen Erfordernissen angepasst wurde. Ab 2002 wurde in Kooperation mit der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB) ein Weiterbildungsstudiengang angeboten, der von dieser zertifiziert wurde. Im Zuge von Hochschulreformen und Veränderungen in der Ausbildungslandschaft konnten wir mit der KHSB erneut eine Kooperation aufbauen und bieten seit 2011 einen siebensemestrigen berufsbegleitenden Bachelorstudiengang Gestaltungstherapie / Klinische Kunsttherapie an. Er wird alle 2 Jahre angeboten (2023, 2025....usw.) und schließt mit einem staatlich anerkannten Hochschulabschluss Bachelor of Arts ab. Die sehr hohe Qualität dieses in Deutschland einmaligen Studiengangs wird durch die beiden ausrichtenden Einrichtungen garantiert.

Bestätigt wurde diese im Jahr 2017 durch die erfolgreiche Reakkreditierung des Studiengangs für die folgenden sieben Jahre.


Die Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin verfügt über eine langjährige Erfahrung in wissenschaftlicher Ausbildung, Praxisforschung und seit einigen Jahren auch in Bachelor- und Masterstudiengängen. Der DAGTP e. V. und sein Institut besitzt eine 30-jährige Erfahrung sowie hohe Kompetenz in der Aus- und Weiterbildung von Kunst- und Gestaltungstherapeuten.


Gemeinsame Betrachtung der Arbeitsergebnisse - ©Jan Pauls

Die im Modulhandbuch beschriebenen Studieninhalte integrieren die langjährigen Ausbildungserfahrungen des Instituts mit aktuellen Erkenntnissen der Tiefenpsychologie und Therapieforschung, Psychiatrie, Sozialpsychologie, Erwachsenenbildung, Kunst und künstlerisch-ästhetischen Konzepten.

Tiefenpsychologisch fundierte Gestaltungstherapie / Klinische Kunsttherapie (GKT) wird im Studiengang als (Psycho)Therapie mit bildnerischen Mitteln auf tiefenpsychologischer Grundlage verstanden. Sie wird als spezielle Therapieform u.a. in somatischen, psychosomatischen, psychotherapeutischen und psychiatrischen Kliniken, in Tageskliniken und vielfältigen ambulanten Diensten angeboten. Hinzu kommt die Möglichkeit diese Therapieform in eigener Praxis durchzuführen, soweit die entsprechende Berechtigung vorliegt.


Seminarraum der KHSB - ©Jan Pauls

Die Gestaltungstherapie/Klinische Kunsttherapie nutzt in ihrer therapeutischen Praxis, die Mittel der Bildenden Kunst als Ausdrucksform und reflektiert sie vor dem Hintergrund der genannten Theorien. Sie bevorzugt das spontane, intuitive Zeichnen, Malen und Formen und knüpft damit an Tätigkeiten und sinnliches Erleben aus frühen kindlichen Entwicklungsstufen an. Ihr Ziel ist dabei, durch einen kreativen Prozess Ressourcen zu aktivieren und damit das Ich zu stabilisieren bzw. Reifungsprozesse zu initiieren. Innerseelische Konflikte können erkannt und bewältigt werden. Durch die therapeutische Beziehung, die Materialerfahrung und die Wirkungen des Gestaltens werden Selbstregulation und Selbsterkenntnis auf seelischer, körperlicher und geistiger Ebene gefördert. Grundlegend ist dabei die gestalterische Arbeit mit den sich im Krankheitsgeschehen und im künstlerischen Prozess darstellenden Phänomenen und deren Bearbeitung in der therapeutischen Beziehung.

In freier Atelierarbeit entwickeln die Studierenden einen eigenen künstlerischen Standpunkt, der sie zum professionellen Umgang mit Medien der Bildenden Kunst und zum Transfer ihrer Erfahrung in das therapeutische Setting befähigt.

Die Perspektive der tiefenpsychologisch fundierten Gestaltungstherapie/Klinische Kunsttherapie (GKT) wird ergänzt und vertieft durch die Vermittlung von Grundlagen und Methoden der Sozialen Arbeit, wie sie im aktuellen Theoriediskurs einer menschenrechts- und lebensweltorientierten Sozialen Arbeit formuliert werden.

Damit wird Kunst- und Gestaltungstherapeutisches Handeln eingebettet in den sozialpolitischen, „das Soziale“ betreffenden, systemischen Kontext. Die damit ermöglichte Anreicherung gestaltungs- und kunsttherapeutischer Expertise der Studierenden zielt auf eine breite, fachlich begründete Professionalisierung.

Der Studiengang wird interdisziplinär von Professor/innen der Hochschule, Lehrtherapeut/innen des DAGTP, Künstler/innen, Psychotherapeut/innen, Psycholog/innen; Ärzt/innen und Pädagog/innen konzipiert und gelehrt.

Weitere Informationen: Prof.Ursula Knott, institut@dagtp.de, 030-609 204 12, 

Telefonische Sprechzeit: Mittwochs 10.00 - 13.00 Uhr

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